Ein Forward Darlehen ist als Anschlussfinanzierung geeignet
Die Anschlussfinanzierung ist beim Immobilienkredit ein Punkt, den man auf keinen Fall vernachlässigen sollte, denn man kann in vielen Fällen nach Beendigung der Zinsbindung oder bei entsprechendem Kündigungsrecht auch schon vorher einen nicht unerheblichen Teil der Zinskosten einsparen. Unter gewissen Umständen kann ein Forward Darlehen sehr hilfreich sein, um sich bereits vor Ablauf der Zinsbindung günstige Zinsen zu sichern, wobei man das Darlehen jedoch erst nach dem Ablauf der Zinsbindungsfrist in Anspruch nehmen muss. Dies ist zwar mit gewissen Kosten verbunden, die bei sehr günstigen Zinsen jedoch kaum ins Gewicht fallen.
Forward Darlehen nur in einer Niedrigzinsphase abschließen
Das Forward Darlehen weist zwar den Vorteil auf, dass man sich bereits heute attraktive Zinsen für die Zukunft sichern kann, bindet einen als Kreditnehmer jedoch an diese Vereinbarung. Sollte man also das Forward Darlehen später gar nicht in Anspruch nehmen wollen, wird eine recht hohe Entschädigung an die Bank fällig, mit der das Darlehen vereinbart wurde. Aus diesem Grund sollte man ein Forward Darlehen nur in einer Niedrigzinsphase in Anspruch nehmen, weil es sich dann wirklich lohnt und man bis auf den Eintritt höhere Gewalten relativ sicher sein kann, dass man es auch in Anspruch nimmt.
Viele Banken berechnen Bereitstellungszinsen für ein Forward Darlehen
Für den Zeitraum, über den man sich die aktuellen Zinsen konservieren lässt, berechnen die Banken in der Regel Bereitstellungszinsen von ungefähr 0.003 bis 0,03 Prozentpunkten im Monat, so dass es diesbezüglich ebenfalls wichtig ist, wirklich günstige Zinsphasen zu nutzen. Darüber hinaus sollte man darüber nachdenken, wie lange die Zinsbindungsfrist beim eigenen Immobilienkredit noch läuft, denn ein Forward Darlehen bietet lediglich für maximal 60 Monate die Möglichkeit, sich Zinsen für die Zukunft zu sichern. Da Zinsbindungsfristen im Normalfall 10 Jahre betragen, ist es äußerst wichtig, dies im Blick zu behalten.
Das Forward Darlehen ist eine kostengünstige Anschlussfinanzierung
Wer sich etwas näher mit dem Thema Anschlussfinanzierung beschäftigt, wird schnell merken, dass durch eine Überführung der Baufinanzierung im Regelfall Kosten entstehen, die man nicht einfach vernachlässigen kann. So werden vor allem Kosten für eine Übertragung der Grundschuld fällig, die von einem Notar durchgeführt werden muss. Dazu kommen noch Schätzgebühren, da die Bank erst schätzen lassen muss, wie viel die Immobilie, die finanziert werden soll, überhaupt wert ist. Beim Forward Darlehen fallen diese Kosten weg, denn die Grundschuld wird einfach von der bisherigen Bank übernommen. Aus diesem Grund kann man das Forward Darlehen als eine günstige Anschlussfinanzierung bezeichnen, sofern die Zinslage einen solchen Schritt zulässt.